CRISTA-NF - ein heliumgekühltes Infrarot-Teleskop für die Atmosphäre
Die technische Umsetzung
CRISTA-NF misst mit zwei Gitterspektrometern gleichzeitig die Infrarotstrahlung von atmosphärischen Spurengasen. Die einkommende Strahlung wird dabei mit Hilfe von 15 Detektoren (infrarot-empfindliche Halbleiterkristalle) gemessen. Das Teleskop des Intruments besitzt einen drehbaren Hauptspiegel, der von der Elektronik auf unterschiedliche Höhenstufen ausgerichtet werden kann, und somit vertikale Scans durch die Atmosphäre ermöglicht.
Die gesamte Optik befindet sich in einem Kryostaten (vakuum-dichter Kältemittelbehälter), der für die notwendige Betriebstemperatur von ca. - 260 oC sorgt. Der Kryostat besitzt einen Heliumtank mit einem Fassungsvermögen für 125 Liter. Seine Standzeit beträgt 60 Stunden. Dies ermöglicht es, das Gerät an zwei aufeinanderfolgenden Tagen bei wissenschaftlichen Messflügen auf der M55-Geophysica (max. Flugdauer ca. 4,5 Stunden) einzusetzen.
Eine umfangreiche Elektronik dient zur Überwachung und Steuerung des Messgerätes und zeichnet die gewonnen Daten auf. Ein Lagemesssystem bestimmt die genaue Rolllage des Flugzeugs und regelt den Hauptspiegel entsprechend nach, um diese Lageänderungen direkt auszugleichen.
Weitere Details stehen in der nachfolgenden Liste der technische Daten:
Länge | 1910 mm |
Durchmesser der Vakuumhülle | 850 mm |
Gewicht | 360 kg |
Volumen des Heliumtanks | 125 l |
Teleskop | Herschel-Teleskop (120 mm) |
Höhenbereich | 5 - 20 km |
Vertikale Abtastung | 100 -300 m |
Ausricht-Genauigkeit horizontal | +/- 30 arc min |
Ausricht-Genauigkeit vertikal | +/- 30 arc sec |
Spektrometer | 2 Ebert-Fastie Spektrometer |
spektrale Auflösung HRS | 1000 |
spektrale Auflösung LRS | 500 |
Zeit pro Spektrum | 1 s |
Zeit pro Höhenprofil | 1 min |
zuletzt bearbeitet am: 18.12.2023